Treppenlifte für Berufstätige – der barrierefreie Arbeitsplatz

Um nach einem Unfall oder bei einer körperlichen Beeinträchtigung weiterhin aktiv am Arbeitsleben teilhaben zu können, sind Arbeitgeber unter Umständen verpflichtet, eine barrierefreie Arbeitsumgebung zu schaffen. Dazu gehört neben einer entsprechenden Einrichtung des Büros, bzw. des Arbeitsplatzes auch, die Voraussetzungen für das Erreichen aller Stockwerke zu schaffen. Ist bereits ein Aufzug vorhanden, ist diese Voraussetzung gegeben. Falls nicht, kann ein Treppenlift die Lösung sein. Wann Ihnen ein Treppenlift zusteht und wer Anschaffung und Einbau finanziert, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Der barrierefreie Arbeitsplatz

Jedes Jahr am 28. April findet der „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ statt und lenkt den Blick unter anderem auch auf die Barrierefreiheit, die für einige Arbeitnehmer Voraussetzung dafür ist, dass sie Ihren Beruf auch nach einem schweren Unfall oder einer durch Krankheit entstandenen körperlichen Einschränkung weiterhin ausüben können. Gegründet wurde dieser Tag im Jahr 1984 von der internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen verfolgt damit die Absicht, Mindeststandards zur Sicherung der Arbeitsrechte und damit menschenwürdiger Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz spielt spätestens seit der Corona-Pandemie nicht nur im Büro, sondern auch im Home Office eine wichtige Rolle.
Gerade Menschen mit körperlicher Einschränkung sind darüber hinaus auf barrierefreie Arbeitsumgebungen angewiesen – im Büro wie auch am heimischen Arbeitsplatz. Gerade wenn es um die Erreichbarkeit aller Bereiche geht, bietet der Treppenlift eine vergleichsweise kostengünstige und leicht zu installierende Alternative.

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Wer finanziert den Treppenlift am Arbeitsplatz?

Für die Finanzierung eines Treppenlifts am Arbeitsplatz gibt es unterschiedliche Anlaufstellen. Geht es um den heimischen Arbeitsplatz und hat der Betroffene einen Pflegegrad, hilft die Pflegekasse: Sie unterstützt Anschaffung und Montage mit bis zu 4.000 Euro. Gerade bei Berufstätigen und wenn es um die Sicherung der Mobilität am Arbeitsplatz geht, gibt es noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Fragen Sie bei den Angeboten auch die Möglichkeit ab, einen Treppenlift gebraucht zu kaufen. Auch hier haben die Anbieter oftmals einige Modelle auf Lager.

Kostenübernahme durch Haftpflichtversicherung

Kommt eine körperliche Einschränkung durch einen Unfall mit Fremdverschulden zustande, muss die Haftpflichtversicherung des Schadensverursachers auch den Einbau des Treppenlifts (mit)finanzieren. Besitzt der Verursacher oder lehnt diese eine Kostenübernahme ab, dann kann die eigene private Haftpflichtversicherung einspringen. Dies aber nur, wen ein entsprechender Passus im Versicherungsvertrag verankert ist.

Treppenlift finanzieren: Berufsgenossenschaft und Unfallversicherung

Tritt eine Mobilitätseinschränkung aufgrund eines Arbeitsunfalls oder auch eines Wegeunfalls ein, sind Berufsgenossenschaft und Unfallversicherung die passenden Ansprechpartner. Auch bei einer anerkannten Berufskrankheit können die Kosten für den Treppenlift – in der Regel komplett – übernommen werden. Bei Kriegs- oder Wehrdienstverletzungen greift das Bundesversorgungsgesetz (BVG) im Rahmen des sozialen Entschädigungsrechts. In diesem Fall sind Landesfürsorgestelle oder Kriegsopferfürsorge für die Finanzierung zuständig.

Wann zahlt die Agentur für Arbeit?

Lehnt die Pflegeversicherung den Antrag auf Kostenübernahme für den Treppenlift ab, macht eine Anfrage bei der zuständigen Agentur für Arbeit Sinn. Falls andere Finanzierungsmöglichkeiten ausscheiden übernimmt die Agentur die Kosten mit dem Programm „Teilhabe am Arbeitsleben“ unter der Voraussetzung, dass der Antragssteller einen Treppenlift für den Zugang zum Arbeitsplatz benötigt. Auch die Wiedereingliederung ins Berufsleben oder die Sicherung des bisherigen Arbeitsplätze können stichhaltige Argumente liefern. Neben der Agentur für Arbeit kann auch die Deutsche Rentenversicherung in diesen Fällen die passende Anlaufstelle sein. Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, den Treppenlift mieten zu können. Hier bieten sich auch steuerliche Vorteile.

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Leistungen zur Teilhabe – Die deutsche Rentenversicherung

Förderungen zur Erhaltung oder Schaffung eines Arbeitsplatzes finanziert die Deutsche Rentenversicherung über die „Leistungen zur Teilhabe“. Voraussetzung für diese Leistungen ist unter anderem, dass kein Anspruch auf einen Treppenlift durch andere Kostenträger wie zum Beispiel die Pflegekasse besteht. Ebenfalls Bedingung sind eine Mindestversicherungszeit von 15 Jahren und ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Selbständige und Beamte müssen sich für eine Förderung an andere Stellen wenden.

Das Integrationsamt hilft Selbständigen und Beamten weiter

Das Integrationsamt ist für die (Wieder-) Eingliederung schwerbehinderter Menschen ins Berufsleben zuständig. Die Behörde erhebt und verwaltet Ausgleichsabgaben, sichert den besonderen Kündigungsschutz und gewährt finanzielle Hilfen für arbeitsbegleitende Hilfen am Arbeitsplatz. Auch die Feststellung einer Schwerbehinderung wird durch das Integrationsamt durchgeführt. Eine Bezuschuss oder Kostenübernahme für Anschaffung und Montage eines Treppenlifts kommt nur dann in Frage, wenn ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nachgewiesen werden kann.

Kostenübernahme für den Treppenlift im Privathaushalt

Wird im privaten Bereich ein Treppenlift erforderlich, um die Mobilität zu gewährleisten, haben Arbeitnehmer verschiedene weitere Möglichkeiten, die insgesamt dann greifen, wenn kein Pflegegrad vorliegt. So kommt die Beantragung eines Zuschusses oder eines zinsvergünstigten Kredits im Rahmen staatlicher Förderprogramme in Frage. Ansprechpartner ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die verschiedene Förderprodukte bereitstellt.

Steuerliche Vorteile für Arbeitnehmer

Der Treppenlift kann auch steuerlich berücksichtigt werden. Die Kosten dafür können als außergewöhnliche Belastung in der Steuererklärung angegeben werden. Dies allerdings nur dann, wenn ein ärztliches Attest vorliegt, die medizinische Notwendigkeit der Anschaffung bestätigt. Welcher Höchstbetrag als außergewöhnliche Belastung steuerlich berücksichtigt werden darf, hängt vom Einkommen ab.

Fazit

Der Artikel verdeutlicht, dass die Finanzierung eines Treppenlifts am Arbeitsplatz eine wichtige Maßnahme zur Schaffung einer altersgerechten und barrierefreien Arbeitsumgebung ist.

Personen mit körperlichen Einschränkungen können von einem Zuschuss der Pflegeversicherung profitieren, der bis zu 4.000 Euro beträgt. Dieser Zuschuss kann entscheidend die Kosten für den Kauf und die Installation des Lifts reduzieren. Die KfW stellt ebenfalls Förderung zur Verfügung, um altersgerechte Umbaumaßnahmen zu unterstützen.

Darüber hinaus können Bundesländer eigene Fördermittel bereitstellen. Es ist ratsam, sich professionell beraten zu lassen, um das geeignete Modell und die Höhe des Zuschusses zu bestimmen. Auch das Sozialamt kann in bestimmten Fällen Unterstützung anbieten. Eine sorgfältige Antragstellung und Beratung sind essenziell, um die bestmöglichen Optionen für den Kauf und die Umbaumaßnahmen zu nutzen.

Abschließend ist es wichtig, alle verfügbaren Ressourcen auszuschöpfen, um eine barrierefreie Arbeitsumgebung zu gewährleisten.